Die nur 7,1 km lange A 540 von der AS Jüchen an der A 46 im Westen bis zur B 59 in Grevenbroich-Gustorf dient im wesentlichen als Ortsumfahrung für die ehemalige Kreisstadt Grevenbroich und ersetzt dadurch in diesem Abschnitt die B 59.

Am 1. September 1991 wurde die A 540 zwischen Jüchen und Grevenbroich-Gustorf auf zwei Kilometer vom Verkehr abgebunden und auf Länge von gut einem Kilometer in den folgenden Wochen abgerissen.
Anstelle von Kraftfahrzeugen fuhr der gigantische Rheinbraunbagger 261 in das nun "Nordfeld" genannte Gelände und baggerte dort mit anderem Großgerät rund 40 Millionen Tonnen Braunkohle und ebensoviel Abraum weg. Mit einer maximalen Tagesleistung von etwa 100.000 Kubikmetern waren dennoch drei Jahre für den Braunkohleabbau angesetzt. Drei weitere Jahre für die Verfüllung mit Abraum und die anschließende Rekultivierung.
Nachdem diese abgeschlossen war und sich die Erdmassen ausreichend gesetzt hatten, wurde mit der Wiederherstellung der Trasse im Jahr 1996 begonnen. Im Frühjahr 1997 begann der Erd- und Deckenbau für die 1,3 km  wieder zu errichtende Strecke. Neu hingegen war eine Brücke für 1 Million euro mit der die A 540 die Grubenrandstraße an der Kommunalgrenze zu Jüchen überquert. Ende 1997 wurde die A 540 wieder mit der A 46 verbunden. Die Gesamtkosten betrugen rund 4 Millionen Euro.

Da die Umfahrung noch existiert, lässt sich die A 540 ohne nennenswerte Probleme sperren, was auch regelmäßig an Wochenenden auf dem 2 km zwischen Jüchen und Grevenbroich-Gustorf geschieht.

Durch die Nähe zur großen Medienstadt Köln und zum Medienstandort Düsseldorf gewinnt der Kreis Neuss immer mehr an Attraktivität für Film und Fernsehen. Wenn es um Stauszenen, wilde Verfolgungsjagden, und Massenkarambolagen,  egal  ob  Krimi  Serien  oder Werbefilme, geht  ist die A 540 heute erste Wahl. Da kommt sogar die Feuerwehr und simuliert mit ihren Löschschläuchen Regenwetter.
Rettungsfahrzeuge für alle Fälle stehen auf Kosten des Medienunternehmens bereit. Die eigentlichen Gebühren (Drehgenehmigung 600,- Euro) für die Nutzung (pro Drehtag 260,- Euro) sind gering. Absperrungen schlagen jedoch mit rund 10.000,- Euro pro Drehtag zu Buche. Nicht auszuschließende Schäden werden von der Filmfirma sofort behoben, die Strecke nach Abschluss der Dreharbeiten gründlich gereinigt (Kosten rund 15.000,- Euro) und anschließend an die Autobahnpolizei übergeben.
Beschäftigt sind an so einem Wochenende bis zu 100 Personen. Im Film ist das ganze dann in ganz wenigen Minuten vorüber ...

Vorüber sein, kann nun auch dies regelmäßige Spektakel auf der A 540. Denn in einer 65.000 Quadratmeter großen ehemaligen Steinkohlezeche in Aldenhoven bei Aachen hat sich die Produktionsgesellschaft für 2,7 Millionen euro eine eigene (!) 2,3 km lange Autobahn bauen lassen !

Im Frühjahr 2003 wurde kurze Zeit die Möglichkeit diskutiert, die A 540 zu verlängern, am AK Neuss-Süd mit der A 57 zu verbinden und in der A 46 Richtung Düsseldorf Süd und Wuppertal fortzuführen.

Eine ansatzweise vorbereitete Abzweigung der A 46 von der A 44 südlich der AS Neuss-Holzheim war am massiven Widerstand der Einwohnerschaft der betroffenen Ortschaften gescheitert. Ebenso waren negative Auswirkungen auf die ökologisch wertvolle Erftaue befürchtet worden. Auch der Neusser Stadtrat hatte sich 1985 eindeutig gegen diese Trassenplanung ausgesprochen.

Ähnliche Befürchtungen gab es bezüglich des Norfbaches und der Gilbachaue auch für die nun vorgeschlagene Verlängerung der A 540.

Wahrscheinlicher ist daher, die Verlängerung zur in weiten Teilen ausgebauten, bzw. im Ausbau befindlichen B 59n über Rommerskirchen und Puhlheim bis zum Kölner Ring.

http://www.autobahn-online.de/a540.html
http://www.autobahn-online.de/a542geschichte.html

Weitere Informationen

Übergang zum wiederhergestellten Abschnitt

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A 540  Autos flogen durch die Luft

Anfang der Autobahn -
Richtungsfahrbahn Köln

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