39. Treffen in Germersheim 21.-23. September 2018

von | 18 Juli,2025 | Treffen&Strecken

Betriebsgebäude der modernen Autobahnmeisterei Mannheim-Seckenheim – links die Wache der Autobahnpolizei
Fahrzeughalle und Werkstatt
Besichtgung der Fahrzeughalle
Vorne modernes Schleppdach – hinten historische Autobahntankstelle
Im historischen Teil der AM Seckenheim – Tankanlage der 1930er Jahre – Jahrzehnte durch die US-Armee genutzt
Na klar doch – hier mußte das Gruppenbild aufgenommen werden

Fahrstrecken mit historischem Bezug

Von unserem Veranstaltungsort, in der alten Festungsstadt Germersheim, ging es über die nicht mehr zur Autobahn ausgebauten  Strecken der aufgegebenen Autobahnplanungen  von A 80 und A 69 (heute Bundesstraßen B 35  und B 9) zur Rheinbrücke bei Speyer im Zuge der Bundesautobahn A 61, weiter – am Hockenheimring vorbei – zur schon am 27. September 1936 bis Bruchsal für den Verkehr freigegebenen “Strecke 35” Heidelberg – Karlsruhe. Im Abschnitt zwischen den Autobahnkreuzen Heidelberg und Walldorf stehen noch historische Brückenbauwerke.Ein kurzer Abstecher zur Einführung der Autobahn in die Stadt Heidelberg war ebenso möglich. Die heutige A 656, früher Teilabschnitt (Freigabe 3. Oktober 1935) der “Strecke 34” Frankfurt am Main – Heidelberg, wurde dann in der Gegenrichtung bis zur Autobahnmeisterei Seckenheim befahren. Unterwegs konnten noch die Arbeiten am Rückbau der bisherigen Eisenbahnbrücke bei Mannheim-Friedrichsfeld erblickt werden. Die anderen Brücken an der A 656 Mannheim – Heidelberg sind in den letzten Jahren durch neue Bauwerke ersetzt worden.

Nach Besichtigung der Autobahnmeisterei Seckenheim ging die Tour weiter durch die besonders repräsentative Stadteinfahrt von Mannheim zum Wasserturm, dem Wahrzeichen der Quadratestadt. Die Ausfahrt erfolgte über die B 38 zur dicht bebauten A 659. Hier überlegt die Stadt Mannheim die straßenbauliche Situation grundlegend zu verändern.Über das Autobahnkreuz und das Autobahndreieck Viernheim erfolgte die Befahrung von dort an in Richtung Westen auf der A 6. Im Dreieck ist der Fixpunkt der Betriebskilometrierung dieser Autobahn mit 555,6 km angegeben. Der Nullpunkt liegt am Autobahndreieck Potsdam und wird über A 9, A 4, A 7, A 5 und A 67 weiter aufwärts gerechnet.

Auf der früheren “Strecke 38”  Saarbrücken – Mannheim sind – aufgrund eines schweren Unglücksfalles – die Arbeiten an der Rheinbrücke nach Kriegsbeginn eingestellt worden. Daher wurde beiderseits des Rheins an dieser Autobahn erst in den 1950er Jahren nach den bereits erstellten Plänen weiter gearbeitet.  Der Anstieg bei Neuleinigen, wo direkt neben dem Hauptfahrstreifen Treppen in die eng anliegenden Weinberge führen, ist einmalig und ausgesprochen eindrucksvoll. Am 1. Juni 1938 wurden noch 3,7 km Reichsautobahn zwischen Wattenheim und der provisorischen Anschlußstelle “Tiefenthal” freigeben. Diese war über Jahrzehnte hinweg dem US-Militär vorbehalten und ist heute zugeplankt.

Nach der Mittagspause in der Tank- und Rastanlage Pfalz (Wattenheim) ging es über A 6, A 61 und A 650 zum Kreuz Oggersheim. Die aufgegebene Planung einer weiteren Rheinquerung – als A 655 – konnte bei der weiteren Fahrt über die B 9 noch kurz betrachtet werden. Schlußeindruck der Rundfahrt war die historische Meilensäule kurz vor dem Kleeblatt B 9 / A 61 bei Speyer.

Um 15:00 begann dann die Besichtigung des Deutschen Straßenmuseum in Germersheim mit einer fachkundigen Führung. Die anschließende Zeit zur freien Umschau im Museum nutzten viele Teilnehmer auch, um die extra für uns in Betrieb genommene Modellbahnanlage intensiv zu betrachten.

Den Ausklang des offiziellen Teils übernahm der wichtige Impulsvortrag „Archivierung, Digitalisierung und Veröffentlichung von historischen Dokumenten der Straßen- und Autobahngeschichte“ durch Dipl. Ing. Klaus Noll vom Deutschen Straßenmuseum.

Grünes Licht für unseren Museumsbesuch

Weitere Informationen:

Bildbericht Deutsches Straßenmuseum

Deutsches Straßenmuseum Germersheim

9. Teffen in Mannheim 27. – 28.09.2003

Interessengemeinschaft Eisenbahnfreunde Germersheim (IGEG) e.V.

AM Seckenheim Rhein-Neckar-Industriekultur

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