

Eine der ältesten deutschen Autobahnen ist die A 11 (frühere Strecke 54) vom Berliner Ring bis (zur heutigen Bundesgrenze bei) Stettin. Die Strecke führt in weiten Teilen durch landschaftlich reizvolle und von den Berlinern gerne zur Naherholung genutzte Gebiete.








Die ersten Arbeiten begannen Mitte der 1930er Jahre bei Finowfurt. Der frühe Baubeginn sollte in einer selbst heute noch strukturschwachen Region nicht nur Arbeitsplätze für Arbeitslose aus Berlin und Stettin beim Autobahnbau sowie bei den Zulieferern schaffen, sondern auch den „wirtschaftlichen Aufschwung“ des Dritten Reiches propagieren.




Erstaunlich waren damals die Planungs- und Bauzeiten. Im April 1935 erhielt die Oberste Bauleitung der Reichsautobahnen (OBR) in Berlin den Auftrag zur Planung und zum Bau des Stettiner Abzweigs (heute AD Schwanebeck) und der ersten 4 Kilometer Strecke einschließlich der Überführung der damaligen Reichsstraße 2. Schon am 6. Juni 1935 wurde mit dem Erdbau und am 12. November 1935 mit der Fahrbahndecke begonnen. Bereits im darauf folgenden Frühjahr konnten die Arbeiten zum Abschluss gebracht werden.


Der Abschnitt vom Berliner Ring bis Joachimsthal wurde am 4. April 1936 dem Verkehr übergeben. Es folgte am 27. September des gleichen Jahres das nördlich anschließende Teilstück bis Stettin-Süd – heute die erste Anschlussstelle hinter der Bundesgrenze zu Polen.




Ein Jahr später wurden auch die Oderbrücken fertig gestellt, so dass die Streckenführung südlich um Stettin und östlich der Stadt bis zur Anschlussstelle Hornskrug/Bäderstraße am 31. Juli 1937 freigegeben werden konnte. Rund 135 Brücken wurden insgesamt errichtet, also eine Brücke auf etwa 1,3 km Strecke.


Die Betriebskilometrierung der A 11 hat sich bis heute nicht geändert. Kilometer Null war und ist am Berliner Ring. Bei Kilometer 109,9 liegt an der heutigen Bundesgrenze zu Polen der Grenzübergang Pomellen.



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Weitere Informationen:
Vergleiche auch: A 11 Brückenprovisorium
