A 4  Brückensprengung bei Friedewald

von | 11 Juli,2025 | Treffen&Strecken

Von Samstag 16.05.2009, 8:00 Uhr bis zum Sonntag 17.05.2009, 12:00 Uhr (geplant) mußte die Autobahn A 4 zwischen den Anschlußstellen Friedewald und Hönebach wegen der Sprengung eines Brückenbauwerkes (Wirtschaftswege-Überführung über die Autobahn bei Autobahn-km 339,488) voll gesperrt werden. Bei dem abzubrechenden Bauwerk handelte es sich im Mittelteil um eine Stahlbeton-Bogenbrücke mit aufgeständerter Fahrbahn und anschließenden Kreisbogengewölben aus Sandstein. Ursprünglich bestand der mittlere Hauptbogen auch aus Natursteinen – wurde aber 1945 in den letzten Kriegstagen gesprengt. In den Jahren 1951/1952 erfolgte der Wiederaufbau dieser Forstwege-Überführung. Es entstand der neue Stahlbetonbogen mit aufgeständerter Fahrbahn. Die Stützweite der Hauptöffnung beträgt 37,20 m, die Stützweiten der anschließenden Kreisgewölbe betragen jeweils 2,25 m.

Nur wenig Bewuchs nach dem Wiederaufbau 1951 bis 1952
Im Winter 2009

Das in die Jahre gekommene Bauwerk befand sich in einem baulich sehr maroden Zustand. Durch eindringendes Wasser wurden die tragenden Bauteile (Ständer, Längsträger, Fahrbahnplatte) stark durchfeuchtet, was dazu geführt hat, daß die Bewehrungseisen stark angerostet waren und zu großflächigen Betonabplatzungen geführt haben. Teilweise lagen die Bewehrungseisen frei, zum Teil waren Teile der Bewehrung auch schon komplett weggerostet. Dieses Schadensbild veranlasste die Verwaltung dazu, das Bauwerk nur noch für eine Belastung von 7 to zu zulassen. Neben den Betonteilen ist auch das Mauerwerk aus Natursteinen arg in Mitleidenschaft gezogen. Wegen des durchdrückenden Wassers sind teilweise Steine total zerfallen. All diese Schäden führten dazu, daß die Standsicherheit des Bauwerkes nur noch bedingt gegeben war. Alljährlich mußten erhebliche Aufwendungen an finanziellen Mitteln aufgebracht werden, um das Bauwerk instand zu halten, immer wieder mußten Betonteile vom Herabfallen von der Brücke gesichert werden, welche zu einem nicht kalkulierbaren Sicherheitsrisiko für die Verkehrsteilnehmer hätten werden können. Wirtschaftliche Überlegungen haben schließlich dazu geführt, das Bauwerk abzubrechen. Der Abbruch konnte nur mittels einer Vollsperrung erfolgen, da der Überbau eine freitragende Konstruktion etwa 15,00 m über der Fahrbahn ist.

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